Doris Lasch

20.1. —
19.3.2017

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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler
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Doris Lasch, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2017, Foto: Serge Hasenböhler

Im Rahmen ihrer ersten grossen institutionellen Einzelausstellung in der Schweiz untersucht Doris Lasch unterschiedlichste Formen der Bildproduktion. In einer Zeit, in der das fotografische Bild allgegenwärtig zu sein scheint und die Menge an fotografisch hergestellten und zugleich digital veränderten Bildern stets zunimmt, ermöglicht die in Basel tätige und wohnhafte Künstlerin ein kritisches Hinterfragen der Prozesse des Bilder-Generierens mit den Mitteln und Funktionsweisen der Fotografie. Auf unterschiedliche Weisen werden Momente respektive Möglichkeiten der Bildentstehung in das Ausstellungssetting integriert. Zwischen Installation, räumlicher Intervention, Fotografie und Skulptur inszeniert Doris Lasch Formen und Fragmente einer fotografischen Sprache und nimmt ebenso auf die umgebende Architektur des Ausstellungsraumes Bezug.

In einer Art Parcours wurde der Besucher resp. die Besucherin durch die Räume im Erdgeschoss des Kunsthaus Baselland sowie die Kabinetträume durch unterschiedliche Werkkomplexe von Doris Lasch geführt. So könnte er/sie einer breit angelegten Auslage an Werken begegnen, die einerseits unterschiedliche Medien aufwiesen, andererseits konsequent der Frage nach dem Erzeugen von Bildern nachgingen. Zu sehen waren Skulpturen wie Phantom, 2016, aus schwarz lackiertem Aluminiumblech, die im Kontext der Ausstellung unweigerlich an einen Kamerabalgen denken liessen; daneben Rauminstallationen, die in Verbindung mit der Architektur teils rätselhafte Ein- und Ausblicke ermöglichten oder in ein Kameraelement hineinzuführen schienen; Fotografien, die das Setting eines Fotostudios nachempfanden und doch in der präzisen kompositorischen Setzung rätselhaft blieben — nicht zuletzt dadurch, dass der Blick der Kamera sich scheinbar gedreht hatte und statt des Motivs die Voraussetzung der Bildentstehung fotografisch festhielt.

Die konsequente Verhandlung und Hinterfragung des Mediums Fotografie gelang Lasch mit unspektakulär wirkenden, analogen, teils ephemeren bildnerischen Mitteln, die gerade in der präzisen Anwendung ihre Faszination erhielten. Unterschiedliche Projektionsflächen und Trägerstoffe, variierende Techniken wie die Drucktechnik der Heliogravüre oder auch die Behandlung von Leinwänden mit lichtempfindlichen Emulsionen, der Umgang mit Licht und Schatten usw. wurden auf unterschiedliche Weise angewendet oder bildhaft zitiert. Fragmente, die mit bestimmten Apparaturen der Aufnahme konnotiert sind, wurden teilweise extrahiert, unvermittelt als reale Objekte im Raum formuliert oder skulptural vergrössert. Sie richteten so den Blick des Betrachters auf die Ausstellungsräumlichkeiten als Ort der Aufnahme selbst.
Text von Ines Goldbach

Die Ausstellung im Kunsthaus Baselland sowie die Publikation wurden grosszügig unterstützt durch: kulturelles.bl, Kanton Basel-Stadt Kultur, Jensen Diaprojektoren, Erna und Curt Burgauer Stiftung, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung sowie von jenen, die namentlich nicht genannt werden möchten.

Parallel zur Einzelausstellung von Doris Lasch wurde jene von Bianca Pedrina im Kunsthaus Baselland gezeigt.

Kurator*in: Ines Goldbach