La Crée presents: Jürg Laederach. DIE GALERIE

Donnerstag, 26.9.
18.30 Uhr

Theaterstück / Kunstparcours / Konzert


Türöffnung ab 18 Uhr mit der Möglichkeit der Verköstigung bei Chefs on Fire vor dem Kunsthaus

Produktion
La Crée SA, mit freundlicher Unterstützung der Lotteriefonds Baselland und Basel-Stadt und der Fondation Collatrice

Solo
Tobias Preisig, Violin
Preisig wird mit Stücken und musikalischen Motiven aus seiner neuen Solo-CD Diver zu hören sein, die im Herbst 2019 beim Label QUIET LOVE RECORDS herauskommt. tobiaspreisig.com

Schauspiel
Suzanne Stoll, Michael Gempart, Meret Bodamer, Jonas Gygax

Lesung
Utz Bodamer

Konzept / Regie
Nicolas Ryhiner

Raum / Kostüme
Béatrice Zurlinden

Sound & Vision
Cyril Kazis

Der bekannte Basler Schriftsteller Jürg Laederach (*1945) ist am 19. März 2018 in seiner Wohn- und Heimatstadt 72-jährig gestorben. Wie aus der Reaktion in der in- und ausländischen Presse auf seinen Tod zu schliessen ist, war er auch auf dem internationalen Parkett ein bedeutender Autor und ein literarisches Schwergewicht. "Laederachs Witz und seine Virtuosität gehören zu den schönsten Überforderungen der deutschsprachigen Literatur" (NZZ, 20.3.2018)

Seine Texte und im Besonderen seine Theatertexte haben den Basler Regisseur Nicolas Ryhiner seit jeher interessiert und begleitet. Das Unfassbare, das Wortgewaltige und auch Multidimensionale in seinen aussergewöhnlichen Sprachgebilden üben eine elektrisierende Faszination aus. Deutlich kommt dabei zur Geltung, dass Laederach ein radikaler Erneuerer und zugleich Kreator grosser Sprachwelten und mehrdimensionaler Figuren war.

Dies einem Publikum übertragen zu können, bleibt eine grosse Herausforderung, denn sowohl seine Stücke als auch die Charaktere und ihre Sprache setzen sich grundlegend von jeder herkömmlichen Theaterform und einer linearen Narration eines Textes ab. Grosse Theaterhäuser des deutschsprachigen Raums führten über die Jahre hinweg, trotz aller Schwierigkeit, immer wieder Laederach auf, zuletzt am Theater Basel durch Anna Viebrock und Malte Ubenauf in der Direktion von Georges Delnon. Gerade die Frage danach, wie die Stücke zeitgemäss, sinnfällig und verständlich zu vermitteln sein könnten, ist eine anhaltende und damit auch äusserst spannende Aufgabe.

Nicolas Ryhiner hat mehrfach Texte von Jürg Laederach inszeniert und war mit ihm bis zu seinem Tode in engem Austausch, gerade über sein letztes Stück Die Galerie, welches 2017 in der März-Ausgabe (215) der Zeitschrift MANUSKRIPTE erschienen ist. Dieses wird nun zur Uraufführung gebracht in einem bislang für Laederachs Stücke neuem Ambiente: In den Räumen des Kunsthauses Baselland und damit inmitten einer laufenden Ausstellung. Gerade hierin sieht Ryhiner eine grosse Sinnfälligkeit für den Inhalt des Textes und daher eine grosse Chance.

Das Publikum ist eingeladen, die Vielschichtigkeit der Texte und Figuren in ihrer Mehrdimensionalität in einem Parcours durch die Räume, im Dialog mit den ausgestellten Kunstwerken, beim Live-Konzert, den gespielten Szenen und der gleichzeitigen Lesung des Stückes innerhalb der gesamten Räumlichkeiten zu erkunden und dabei — in aller Freiheit und eigenen Lesart — seine eigene Narration zusammenzustellen. Ort, Raum, Klang, Sprache, Text, Kunst und die eigene Präsenz im Verlauf von Zeit sind die Elemente, die das Werk zu einem grossen Ganzen werden lassen.

Das Projekt wurde möglich mit freundlicher Unterstützung der Lotteriefonds Baselland und Basel-Stadt und der Fondation Collatrice und entsteht in Kooperation mit dem Kunsthaus Baselland.

Von Nicolas Ryhiner erscheint zudem im September der Roman "Im Surinam" bei ZYTGLOGGE.

Tickets an der Abendkasse im Kunsthaus Baselland:

CHF 25 / CHF 15 (StudentInnen/SchülerInnen)

Reservierung Kunsthaus Baselland:

T. +41 (0)61 312 83 88 office@kunsthausbaselland.ch

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